Littau aufwerten und entlasten
www.luzerner-rundschau.ch: Am 24. September stimmen die Luzernerinnen und Luzerner über die Cheerstrasse ab. Für die Littauer ist es bereits das zweite Mal, denn sie haben in Absprache mit der Stadt Luzern den Bau schon 2009 mit über 70 % Ja-Stimmen-Anteil an der Urne angenommen. Eigentlich hätte die Strasse bereits 2012 in Betrieb genommen werden sollen, so wurde es zumindest in der Abstimmungsbroschüre versprochen. Nur im Kleingedruckten stand, dass der Stadtrat nach der Fusion dann den definitiven Terminplan machen würde. Und diesen machte er sehr grosszügig: gemäss aktuellem Programm ist die Strasse frühestens 2023 fertig, also 11 Jahre später!
Aus dieser massiven Verzögerung resultieren natürlich viele Mehrkosten: Die Mehrwertsteuer wurde von 7.6 % auf 8 % erhöht, der Baukostenindex und auch die Landpreise sind angestiegen. Hinzu kommen noch die Ausbauten bei den beiden Kreuzungen in die Thorenbergstrasse, die durch das starke Verkehrswachstum in den letzten Jahren nun auch notwendig wurden.
Dabei wäre es dringend nötig, dass auch das Quartier Littauer-Boden aufgewertet und entlastet wird. Durch den Bau der Cheerstrasse verschwindet der Durchgangsverkehr aus dem stark aufstrebenden Wohnquartier. Dies sorgt für mehr Lebensqualität für die Bewohner und mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Auch der ÖV profitiert: Der Bus steht künftig nicht mehr im Stau und kann so den pünktlichen Anschluss an den Littauer Bahnhof gewährleisten, was mehr Luzernerinnen und Luzerner dazu bewegen wird, auf den ÖV umzusteigen. Wer ohne ideologische Scheuklappen entscheidet, wird deshalb dem Zusatzkredit für die Cheerstrasse zustimmen.